Fünf Stunden lang sind die Besucher beim Altheimer Bürgerball unterhalten worden. Unter dem Motto „Die Welt zu Gast in Altheim“ gab’s viel zu lachen, die zahlreichen Tänze begeisterten. Höhepunkt waren die Kantelgugga, die zu ihrem 15-jährigen Bestehen das Dorfgeschehen des vergangenen Jahres urkomisch und musikalisch auf die Schippe nahmen.

Eröffnet wurde der Bürgerball, den in diesem Jahr der FV Altheim organisiert hat, von den Highlandsacks-Dudelsackspielern. Moderator Alex Höfer – in Anzug, Fliege und Zylinder gekleidet – führte durch den Abend und zitierte Heinz-Erhardt-Gedichte. Auch den Schlachtruf des Abends, „Schnick, Schnack, Huckepack“, mit dem die Akteure auf der Bühne bejubelt wurden, rief er aus.

Die Altheimer Fegsandhexen zeigten beim Tanzen ihr Können. Zu dramatischer Musik kämpften sie mit ihren Hexenbesen.

Sie kämen direkt von der Baustelle des Berliner Flughafens, kündigte Moderator Höfer die Tanzgruppe mit dem Motto „Auf der Baustelle“ an. In blauen Latzhosen und gelben Helmen zeigten die Mädels eine begeisternde Tanzperformance mit kreativen Ideen. So bauten sie etwa leere Farbeimer und sogar einen Presslufthammer mit in ihre Show ein.

Der Musikverein Altheim zog die Fernsehsendung „Inas Nacht“ durch den Kakao. So begrüßte Alexandra Pütz als Ina Müller in einer Kneipe als Stargast Helene Fischer (Ellen Schwörer), was von den als Seemänner verkleideten Altheimer Musikern als Shanty-Chor stets singend kommentiert wurde. Zusammen mit Helene Fischer gaben sie dann noch ein Best-of der Musikerin zum Besten. Auch der Voxx-Club hatte sich angekündigt. Leider waren nur zwei Musiker der Truppe (Thomas Hoffmann, Christian Raudszus) da, die übrigen seien ins falsche Altheim gefahren. Darum wurden Freiwillige aus dem Publikum als Ersatz gesucht und schließlich ein Lied angestimmt. Zwischendrin gab‘s – genau wie in der Fernsehsendung – einen Schnaps, was der Shanty-Chor mit dem Refrain von „What Shall We Do With The Drunken Sailor“ kommentierte.

Laut Moderator Höfer kam „aus New York, aus dem Land der unbegrenzten Abhörmöglichkeiten“ die nächste Tanzformation: Die Jungs zeigten eindrucksvollen Breakdance zu verschiedenen Musikrichtungen und heizten dem Publikum ganz schön ein. Saltos und flinke Beine ließen die Besucher bei der klasse Aufführung mitfiebern.

Willi Jäggle veräppelt Fußballer

Mystisch bis modern wurde es bei „

Behind The Mask“. Die gut einstudierte Choreografie der Tänzerinnen fand beim Publikum Gefallen. In schwarz-blauen Outfits und mit blauen – später mit weißen – Masken verdeckten Gesichtern zeigten die Akteurinnen Akrobatik-Einlagen und überzeugten mit ihrem Tanz.

Zur Büttenrede trat Willi Jäggle als „Der Fußballtrainer“ an und erzählte von seinem stressigen Job. „Als Trainer seh’ ich keine Sonnen, meine Mannschaft hat mit mir noch kein Spiel gewonnen.“ Denn: „Außer Freibier nehmen die nix von mir an.“ So beschwerte er sich in Reimform über die Faulheit der Spieler. Vom Torwart bis zum Stürmer bekamen alle ihr Fett weg, ehe Jäggle mit einem Augenzwinkern betonte, dass nicht alles ernst gemeint sei. Besuch aus dem Weltall gab es von den Turnermädels rund um Gabi Wormser. Die Zuschauer bestaunten beeindruckende Akrobatik mit Rädern, Saltos und Flickflacks. Der Auftritt wirkte erstklassig einstudiert und kam gut an.

Die Kantelgugga veräppelten in diesem Jahr zum 15. Mal das Altheimer Dorfgeschehen. Schauplatz war die Goldene Hochzeit von Familie Kächele, bei der es nicht nur „Baura-Tequila“, also Obstler mit Schwarzwurst und Senf, sondern auch so einiges aus dem Dorfgeschehen zu erzählen gab. So ging’s unter anderem um Trinkgeschichten, Skiausfahrten, jemanden, der in der Kirche einschlief und darin eingeschlossen wurde und einen Schraubenkauf mit einem 500 Euro Schein, inklusive Wechselgeld in Münzen. Auch einige humorvolle Musikstücke bauten die Kantelgugga mit ein. Zum Schluss gab’s noch ein Medley der witzigsten Lieder zum Dorfgeschehen der vergangenen Jahre.